Teil 1 : Die Entwicklung zur generativen Fertigungstechnologien

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Teil 1 : Der generativen Fertigungstechnologien

In den kommenden Wochen wollen wir uns mit den generativen Fertigungstechnologien auseinandersetzten, die Einleitung hierfür wird über den Ursprung der Technologie gemacht und wie immer ist es ein kreativer Kopf, der den ersten Schritt wagt und die Grenzen des denkbaren überschreitet.

Die Geburtsstunde der generativen Fertigungstechnologien vollzog sich 1860 in dem Atellie von François Willème, der ein Abbild von sich selbst erschaffte, indem er sich mit 24 Fotoapparaten
zeitgleich aufnahm, jede Kontur ausschnitt und zusammenfügte.  Aus der Technik von François Willème, konnte J. E. Blanther im Jahre 1892 ein patent zur Fertigung von 3-dimensionalen Landkarten schützen lassen, das sogenannte „topographical relief maps“. Hierbei wurden schichtweise aus Wachs geschnittene Platten miteinander veschmolzen. Anwendung fand diese Technik, in der militärischen Strategieplanung. Den Anfang des „Reverse Engineerings“ bildete der Kunstsektor, um lebensgroße Wachsmodelle herzustellen, wie es bereits François Willème tat..

Aufnahme und generative Reproduktion François Willème

 

 

 

 

 

Bedingt durch zwei Weltkriege stagnierte die Entwicklung dieser Methoden, bis 1951 im wirtschaftlichen Aufschwung der Zeit Otto John Munz sein US-Patent [2.775.758.1956] anmeldete, diese Maschine gleicht der heutigen Stereolithografie. Seine Entwicklung des „Photo-Glyph Recording“ bestand darin, dass durch eine Lichtquelle und ein Lichtsystem verschiedene Aufnahmebereiche anvisiert werden und dadurch schichtweise 3D-Objekte entstehen. Als dann Theodore Maimann im Jahre 1960 das Lasern entwickelte, konnte das Fundament für die heute eingesetzten Verfahren des selektiven Lasersinterns ausgearbeitet werden. Stereolithografie ist der Anfang der neuen generativen Techniken. Der Prozess zur „Herstellung beliebiger Gegenstände …“ aus dem 1972 patentierten Verfahren wurde von Pierre Alfred Ciraud entwickelt und führte zum selektiven Lasersintern. Damals gab es keine am Rechner entwickelten 3D-Modelle, daher bediente man sich des Laserinterferometers, dieses Gerät wird heute noch in der Physik eingesetzt und diente damals zur Vermessung eines Objekts, um anschließend eine Kopie schichtweise in die Lasersinteranlage weiterzuleiten. 1979 konnte dann von Ross F. Housholder das patent für eine Maschine angemeldet werden, die den heutigen Lasersintermaschinen sehr ähnlich ist. Diese und andere Patente gehören zu den Anfängen der generativen Fertigungsverfahren.